Zunächst wird in einem oder mehreren (max. drei) Sprechstundenterminen geklärt, ob Sie eine psychische Erkrankung haben und deshalb eine psychotherapeutische Behandlung benötigen. Eine solche Sprechstunde ist Voraussetzung für den Beginn einer Psychotherapie. In den darauffolgenden zwei bis vier probatorischen Sitzungen erfolgt eine ausführliche Diagnostik. Das heißt, dass wir uns intensiv mit Ihren Problemen, deren Entstehungsgeschichte und auch mit Ihren Veränderungswünschen auseinandersetzen. Auf dieser Grundlage können wir gemeinsam Therapieziele festlegen und ich kann einen auf sie zugeschnittenen Behandlungsplan erstellen. Die probatorischen Sitzungen dienen außerdem dem gegenseitigen Kennenlernen. Wenn Sie sich nach ausführlicher Aufklärung für eine Therapie entscheiden, wird ein Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse gestellt. In Ausnahmefällen, wenn eine akute Krise besteht, kann im Anschluss an die Sprechstunde eine sog. Akutbehandlung begonnen werden, die der Krankenkasse gemeldet, aber nicht beantragt werden muss. Bei einer verhaltenstherapeutischen Behandlung findet in der Regel findet eine Sitzung pro Woche statt, die 50 Minuten dauert. Es gibt Kurz- und Langzeittherapien, die bei der Krankenkasse beantragt werden müssen. Für eine Kurzzeittherapie stehen maximal 24 Sitzungen zur Verfügung, für eine Langzeittherapie maximal 80 Sitzungen.

Die Kosten für eine Psychotherapie werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Diese Voraussetzungen werden im Rahmen der Sprechstunde und den probatorischen Sitzungen geprüft. Sie brauchen keine Überweisung vom Arzt für die Sprechstunde, sondern nur Ihre Gesundheitskarte. Vor Beginn einer Psychotherapie muss ein Antrag bei Ihrer Krankenkasse gestellt werden. Wenn die Krankenkasse Ihren Antrag genehmigt, übernimmt sie die Kosten für die Psychotherapie vollständig. Sie müssen nichts zuzahlen.
Wenn Sie privat versichert sind, hängt die Kostenübernahme von den individuellen Bedingungen Ihres Vertrages ab, sodass ggf. Zuzahlungen notwendig sind. Sie sollten deshalb am besten schon vor dem Erstgespräch mit Ihrer Krankenkasse die Kostenübernahme klären.
Die Beihilfe übernimmt einen Teil der Kosten der Psychotherapie. Das Antrags- und Genehmigungsverfahren der Beihilfe entspricht im Wesentlichen den Regelungen der gesetzlichen Krankenversicherung.
Es besteht die Möglichkeit, die Kosten der Psychotherapie selbst zu tragen. Dann entfallen die Formalitäten, die für die Krankenkasse notwendig sind.
Wichtiger Hinweis: Aktuell habe ich ausschließlich für gesetzlich versicherte Patienten Kapazitäten.